austreten

austreten

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aus|tre|ten ['au̮stre:tn̩], tritt aus, trat aus, ausgetreten:
1. <tr.; hat durch Darauftreten bewirken, dass etwas nicht mehr glüht oder brennt:
er hat die Glut, die brennende Zigarette ausgetreten.
2. <tr.; hat
a) durch häufiges Darauftreten abnutzen, sodass eine Vertiefung entsteht:
die Bewohner haben die Stufen, Dielen sehr ausgetreten.
Syn.: abnutzen (bes. nordd.), abnützen (bes. südd.).
b) durch Tragen ausweiten:
die Schuhe sind schon völlig ausgetreten; ausgetretene Stiefel.
Syn.: ausleiern.
3. <itr.; ist (aus einer Gemeinschaft) auf eigenen Wunsch ausscheiden /Ggs. eintreten/: er ist aus der Kirche, dem Verein, der Partei ausgetreten.
4. <nur im Infinitiv> die Toilette aufsuchen, um seine Notdurft zu verrichten:
ich muss [mal] austreten [gehen].
Syn.: auf die Toilette gehen, aufs Klo gehen (fam.), müssen, sich die Nase pudern (verhüllend), verschwinden (verhüllend).
5. <itr.; sein (als Sache) nach außen gelangen:
Gas, Radioaktivität ist ausgetreten; aus dem Tanker tritt Öl aus.
Syn.: auslaufen, herauskommen, in die Umwelt gelangen.

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aus||tre|ten 〈V. 263
I 〈V. intr.; ist
1. heraustreten, einen Raum verlassen
2. eine Gemeinschaft, Vereinigung verlassen, die Mitgliedschaft, Zugehörigkeit aufgeben
3. 〈umg.〉 die Toilette aufsuchen
4. = ausschlagen (I.2)
● Blut tritt aus den Gefäßen aus; ein Eingeweideteil tritt (bei einem Bruch) aus drängt sich heraus; aus einem Geschäft, einer Partei \austreten; aus der Kirche \austreten; aus einem Verein \austreten; Wild tritt aus dem Wald aus
II 〈V. tr.; hat
1. durch Treten abnutzen (Stufen)
2. breit treten (Schuhe)
● Feuer, Zigaretten \austreten mit den Füßen löschen; (sich) einen Fuß \austreten durch Überbeanspruchung breit treten, durchtreten; das Pferd tritt aus; einen Weg \austreten durch vieles Treten, Begehen bahnen; durch häufige Benutzung festtreten; ein ausgetretener Pfad, Weg; ausgetretene Wege gehen 〈fig.〉 Altbekanntes wiederholen, nichts Neues wagen; ausgetretene Schuhe

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aus|tre|ten <st. V.>:
1. <hat> (Brennendes, Glühendes) durch Darauftreten ersticken:
ein Feuer, eine Zigarette a.
2. <hat>
a) durch häufiges Treten bahnen, festtreten:
eine Spur im Schnee a.;
ausgetretene Pfade;
b) durch häufiges Darauftreten abnutzen:
ausgetretene Stufen, Dielen;
c) durch Tragen ausweiten:
neue Schuhe a.;
ausgetretene (durch langes Tragen [übermäßig] ausgeweitete) Latschen.
3. <ist> (Jägerspr.) ins Freie treten:
das Rudel tritt aus dem Wald aus.
4. <nur im Inf. gebr.> (ugs.) einen Raum verlassen, um seine Notdurft zu verrichten:
ich muss [mal] a.;
a. gehen.
5. <ist> (aus einer Institution) freiwillig ausscheiden:
aus einer Partei, aus der Kirche a.
6. <ist> nach außen, ins Freie gelangen:
hier tritt Öl aus;
in die oberen Räume war Gas ausgetreten.

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aus|tre|ten <st. V.>: 1. (Brennendes, Glühendes) durch Darauftreten ersticken <hat>: ein Feuer, eine Zigarette a.; Er lässt den Stummel fallen und tritt ... die Glut aus (Bieler, Bonifaz 121). 2. <hat> a) durch häufiges Treten bahnen, festtreten: eine Spur im Schnee a.; ausgetretene Pfade; b) durch häufiges Darauftreten abnutzen: ausgetretene Stufen, Dielen; c) durch Tragen ausweiten: neue Schuhe a.; ausgetretene (durch langes Tragen [übermäßig] ausgeweitete) Schuhe. 3. (Jägerspr.) ins Freie treten <ist>: das Rudel tritt aus dem Wald aus; Göde saß noch keine Viertelstunde, da trat der Bock aus und stellte sich breit und blank vor ihn hin (Löns, Hansbur 72). 4. <nur im Inf. gebr.> (ugs.) einen Raum verlassen, um seine Notdurft zu verrichten <ist>: ich muss [mal] a.; a. gehen; Frauen ..., die ... dem Innern der Lkws entkletterten ... und die zu uns ins Haus a. kamen (Küpper, Simplicius 91). 5. (aus einer Institution) freiwillig ausscheiden <ist>: aus einer Partei, aus der Kirche a. 6. nach außen, ins Freie gelangen <ist>: hier tritt Öl aus; in die oberen Räume war Gas ausgetreten; ob ... Dioxin mit dem Sickerwasser ... austritt und in den Rhein fließt (Basler Zeitung 27. 7. 84, 19); dort ..., wo der Wolchow aus dem Ilmensee austritt (Berger, Augenblick 113); So tritt das Blut ins Gewebe aus (Grzimek, Serengeti 187); der Bruch wird darunter (= unter der zu flachen Pelotte) immer wieder a. (Siegel, Bruchheilung 82). ∙ 7. über die Ufer treten: Die Wasser sind von den entsetzlichen Regen alle ausgetreten (Goethe, Götz V); die Wiesen ... waren ... von ausgetretenen Gräben überschwemmt (Goethe, Kampagne in Frankreich 1792, 11. Oktober).

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Austrèten — Austrèten, verb. irreg. (S. Treten,) welches auf gedoppelte Art gebraucht wird. I. Als ein Activum. 1) Heraus treten, durch Treten heraus bringen. Die Körner austreten, aus den Ähren. Die Trauben austreten. Einem die Schuhe austreten, im gemeinen …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • austreten — V. (Mittelstufe) seine Mitgliedschaft in einer Organisation aufgeben, ausscheiden Synonym: verlassen Beispiel: Er ist aus unserer Partei ausgetreten. Kollokation: aus einem Verein austreten austreten V. (Aufbaustufe) auf etw. treten und dadurch… …   Extremes Deutsch

  • austreten — Vst. std. (15. Jh., Bedeutung 19. Jh.) Stammwort. Im intransitiven Gebrauch erhält das Verb frühneuhochdeutsch vor allem in der Heeressprache die Bedeutung aus einer Gruppe heraus / hervor / wegtreten . Daraus übertragen im 19. Jh. aus einem… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Austreten — Austreten, 1) (Rechtsw.), aus Furcht vor Strafe od. um eine Verbindlichkeit nicht zu leisten, weggehen, s.u. Landzwang u. Flucht eines Verbrechers; 2) (Med.), von Körpertheilen, aus ihrer[75] natürlichen Höhle hervorgehen, auch vom Blut u.… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • austreten — ↑ treten …   Das Herkunftswörterbuch

  • austreten — aus·tre·ten [Vt] (hat) 1 etwas austreten etwas mit dem Fuß löschen <das Feuer, einen Funken, die Glut austreten> 2 etwas austreten Schuhe durch häufige Verwendung weit und bequem machen / etwas abnutzen <eine Stufe, eine Treppe> || NB …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • austreten — 1. auslöschen, ersticken, löschen, zertreten; (ugs.): ausmachen, austrampeln. 2. a) bahnen, festtreten; (ugs.): austrampeln. b) ablaufen, abnutzen, abtreten. c) ausdehnen, ausweiten; (ugs.): auslatschen; (landsch.): vertreten …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • austreten — aus|tre|ten …   Die deutsche Rechtschreibung

  • ausscheren — austreten; aussteigen * * * aus|sche|ren [ au̮sʃe:rən], scherte aus, ausgeschert <itr.; ist: eine Kolonne, eine Formation o. Ä. durch einen Richtungswechsel zur Seite hin verlassen: der Wagen scherte plötzlich [aus der Kolonne] aus; ein… …   Universal-Lexikon

  • Austritt — Vertragsaufhebung; Enthebung; Demission; Kündigung; Absetzung; Vertragsauflösung; Ablösung; Abberufung; Entlassung * * * Aus|tritt [ au̮strɪt], der; [e]s, e: 1 …   Universal-Lexikon

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